Digitalisierung hat viele Facetten. Corona hat gezeigt: im ländlichen Raum ist die Versorgung mit schnellem Internet inzwischen so wichtig, dass sie als Bestandteil der kritischen Infrastruktur angesehen werden muss. Wo stehen wir und wie geht es weiter?

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Abfrage des Geoportals am 10.06.22

Im Amtsbereich Landhagen wird momentan viel Staub aufgewirbelt: die Verlegung der Glasfaserkabel geht offensichtlich voran - aber kommt sie auch bei den Bürgerinnen und Bürgern an? Oder bleibt im Zweifel doch das offene Ende vor den Häusern? Klar ist: Home-Schooling, Home-Office und flexible Gewerbeansiedlung sind im ländlichen Raum nicht nur ein Standortfaktor. Der technische Fortschritt in unseren Nachbarländern und unsere Erfahrungen zu Zeiten von COVID-19 zeigen: digitale Infrastruktur ist schlicht notwendig und Teil der Daseinsfürsorge.

Der Landkreis will den Sachstand transparent darlegen - tatsächlich fehlen aber aktuelle Angaben. Beispiel Neuenkirchen: das Geoportal Landkreis VG im Fördergebiet VG24_37 gibt heute, am 10.06.2022, den Stand vom Aktualisierungsdatum 08.10.2021 angegeben: von 128 km geplantem Tiefbau sollen 5 km erreicht worden sein - keine Glasfaser, keine Leerrohre. Ein Zustand, der glücklicherweise nicht richtig widergeben wird. Im Dorf Neuenkirchen sieht man zahlreiche rote Glasfaserkabel - aber leider vor den Häusern. Beunruhigend hingegen das geplante Fertigstellungsdatum zum August 2023.

Screenshot von Breitband-mv.de
Auskunft über den Breitbandausbau

Aber das Ende der Abreiten wird andernorts noch pessimistischer dargestellt: breitband-mv.de - eine Seite des Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern - zeigt: Null 'homes connected', 24% des Trassenbaus erledigt und ein Fertigstellungsdatum zum 30.06.2026.

Wir halten diesen Zustand für nicht akzeptabel. Wir thematisieren, wie die Akteure diesen essentiellen Teil modernen Lebens beschleunigen können. Und wir wünschen uns verläßliche Information.