Super! Für die neue Legislaturperiode stehen jetzt die ersten konkreten Maßnahmen für uns im ländlichen Raum an. MV bekommt ein Rufbussystem - das hilft, wenn Senioren zum Arzt wollen, wenn's kein Auto zum Einkauf gibt oder wenn man ganz bewusst auf ein Auto verzichtet.

Wie bleibt der ländliche Raum dauerhaft lebenswert? Ein wichtiger Schritt ist ein funktionierender Nahverkehr - denn Einkaufen, zum Arzt, ins Theater gehen und Freunde treffen darf nicht zur Ausnahme werden. Das verstehen wir Sozialdemokraten unter konkreter, sozialer Teilhabe: Mobilität für alle.

Ein Beispiel: wir wohnen in Groß Petershagen und müssen ins Greifswalder Klinikum. Mit dem Auto fahren wir die 13 km in 20 Minuten. Mit dem Fahrrad ist man mindestens eine gute dreiviertel Stunde unterwegs (und das auch nur bei gutem Wetter). Fragt man Google nach einer Verbindung mit öffentlichem Nahverkehr, so kann keine Verbindung berechnet werden. Die Verkehrsbetriebe Greifswald Land bringen uns um 13:11 Uhr erstmal in 20 Minuten zum ZOB Greifswald (früher geht es nur vor 7 Uhr zur Schule Neuenkirchen) - dann geht's vom ZOB mit Linie 2 innerstädtisch zur Klinik.

Fazit: irgendwie geht's. Wenn ein Termin am Vormittag stattfindet, kann der aber nicht eingehalten werden. Die Planung ist kompliziert und nicht wirklich einfach. Wenn kein Internetzugang zur Verfügung steht oder Mensch nicht genau weiß, wo man suchen muß, ist man praktisch abgeschnitten - auch wenn es 'nur' 13 km sind.

Was soll jetzt neu werden? In jedem Dorf soll es nun die Möglichkeit geben, dass alle zwei Stunden ein Rufbus bei Bedarf bestellt werden kann. Wenn der Rufbus möglichst CO2-neutral ist, tragen wir so dazu bei, dass Mobilität klimafreundlich, sicher, bequem und bezahlbar bleibt. Und neben dem Azubi-Ticket wird es ein Ticket für Seniorinnen und Senioren geben: ein Euro pro Tag = Nahverkehr im ganzen Land. Wir berichten, wie es weitergeht.

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